2:58 Uhr, ich mach meinen alten mp3-player an. volle lautstärke, es überrascht mich nicht, dass casper's herz aus holz durch meine ohren strömt. ich habe meinen abschiedsbrief durchgelesen, er ist so voll von hass, schmerz und enttäuschung, das ist unglaublich. ich fange an, zu lachen. hysterisch, behindert. ich setze mich auf den boden, mach paar kerzen an. gehe zum schrank, nehme die taschentücher, die hinter meinen büchern versteckt sind, raus, setze mich wieder auf den boden und fange an. schnitt eins, schnitt zwei, schnitt drei, schnitt vier.. mein magen tut weh, mir ist schlecht, ich bin fett. kneife in meinen hässlichen hässlichen hässlichen bauch, meine beine, ihgitt. schnitt, schnitt, schnitt. blut läuft. sehr schön. endlich. immer tiefer, immer immer tiefer. ich suche ein haargummi, spanne es um mein handgelenk, nehme es wieder ab und schneide ENDLICH wieder an meinem scheißarm. es ist nicht tief, nicht besonders, vielleicht in etwa so wie die 2 "rene-narben", oder so. ich lege mich zurück ins bett, höre la ritournelle, fange an zu heulen, aber es ist alles egal, weil ich blute, endlich blute, viel und schön blute. mein gesicht wird kalt, meine tränen sickern, genauso wie das blut, es ist schrecklich, es ist schön, schrecklich schön. gegen halb 4 schlafe ich ein, werde um 5 wieder wach, mache mich langsam fertig, 7 uhr, anruf, heute zur zweiten stunde, ich lege mich hin, stehe wieder auf, packe meine tasche, mache meine haare und gehe zum bus. an der haltestelle wieder musik rein, mein kopf tut weh, until we bleed, schmerzen, es ist kalt, ich mach mein armband um, BLUT. ich hab was schwarzes an, mir ists egal. so egal. das blut sickert meinen arm runter, geil. ich wühle nach taschentüchern, setze mich vorne auf den platz, neben mir sitzt papas fahrschüler, er guckt mich komisch an, zuckt mit den achseln und hört weiter musik, der bus wird leerer, ich gehe nach hinten, setze meinen verfickten fetten hintern neben v., lass mich vollalbern, wir steigen aus, rauchen eine, warten. schule rast an mir vorbei, ich erinnere mich nur daran, dass mir v. in irgendeinem fach nen füller in die hand rammt, schramme am ringfinger, 3 von 5 fingern haben inzwischen irgendeine macke. ich erinnere mich daran, dass ich gelacht habe, darüber, dass ich blute, dann hab ich das blut abgeleckt, mich zum dämlichen psycho gemacht und den rest hab ich vergessen. geil, wie bedeutungslos mein leben ist. joa. zuhause hab ich gefressen wie so ein opfer, herzlichen glückwunsch, "so wirst du bestimmt nicht abnehmen", ja, ich weiß. heute ist nikolaus, ist mir ganz entgangen, ich habe schokolade (die ist jetzt fast weg, SPITZE(Y)) bekommen und 30€, zwanzig davon musste ich sven abdrücken, schulden. schon lang kein geld mehr bekommen, also taschengeld, "ich stell damit ja eh nur dummheiten an, also brauche ich keins, das sollt ich mir verdienen", richtig, mama und papa, so richtig. scheiß drauf, scheiß auf alles. ich geh hausaufgaben machen und für englisch lernen und mich in meinem bett herumrollen, weil ich verficktes stück scheiße ja soviel fressen musste, da hab ich jetzt auch selber schuld, dass ich schmerzen habe. hachja. i love my life.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen